Vortrag über “Medienbezogene Aushandlungsprozesse in Familien im Kontext gesellschaftlicher Herausforderungen”

Claudia Lampert, Rudolf Kammerl, Katrin Potzel, Paulina Domdey haben im Rahmen der Frühjahrstagung der DGfE zu “Medienpädagogik und (medien-)sozialisation im Spiegel zentraler gesellschaftlicher Herausforderungen des 21. Jahrhunderts”, am 30.-31.03.-2023 in Lüneburg einen Vortrag über “Medienbezogene Aushandlungsprozesse in Familien im Kontext gesellschaftlicher Herausforderungen” gehalten.

Projekt Connected Kids: Sozialisation in einer sich wandelnden Medienumgebung

Kinder und Jugendliche nutzen Medien, um sich innerhalb ihrer jeweiligen sozialen Gruppen und Kontexte zu positionieren. Welche Rolle ihre Medienrepertoires und kommunikativen Praktiken dabei spielen und wie sich diese im zeitlichen Verlauf verändern, wird mit Kolleginnen und Kollegen der FAU Erlangen-Nürnberg in einer qualitativen Längsschnittstudie untersucht.

Im Zuge der Mediatisierung wandeln sich die Bedingungen, unter denen Heranwachsende Beziehungen zu anderen Personen gestalten und sich innerhalb verschiedener sozialer Kontexte positionieren. Mediale Entwicklungen und die zunehmende Mediennutzung in Familien, Peergroups, Schule usw. wirken sich auf die Akteurskonstellationen und die kommunikativen Praktiken innerhalb dieser sozialen Kontexte aus und tragen zu deren Entgrenzung bei.

Vor diesem Hintergrund befasst sich das Projekt mit den Konsequenzen einer sich verändernden medialen Umwelt für den Sozialisationsprozess von Kindern und Jugendlichen. Klassische Sozialisationsagenten wie Familie, Peergroup oder Schule werden als Kommunikative Figurationen betrachtet, auf deren Ausgestaltung die Heranwachsenden aktiv Einfluss nehmen und innerhalb derer die Medien als Kommunikationskanäle, aber auch als Gegenstandbereiche bzw. Themenfelder eine wichtige Rolle spielen.

Das Projekt richtet seinen Fokus auf die Rolle der Medien für die Aushandlungsprozesse in Bezug auf Zugehörigkeit und Abgrenzung und die Veränderungen im zeitlichen Verlauf. Ausgangspunkt bildet dabei die Familie als erste und bedeutsamste Sozialisationsinstanz.

Das Projekt ist eine Kooperation der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Prof. Dr. Rudolf Kammerl) und des HBI und wurde 2018 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft bewilligt. 2021 hat das Projektteam eine Förderung für drei weitere Jahre erhalten, die es ihm ermöglicht, die Längsschnittstudie fortzuführen und weiter zu erforschen, wie sich das Familienleben im Laufe der Zeit wandelt und welche Bedeutung insbesondere der Umgang mit digitalen Medien für die Gestaltung der Beziehungen zwischen den Familienmitgliedern hat.

Zum Projekt

Laufzeit: 2018-2023

Ansprechpartnerin:

Dr. Claudia Lampert
Senior Researcher Mediensozialisation & Gesundheitskommunikation
Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI)
Rothenbaumchaussee 36
20148 Hamburg





Neue Website des Forschungsnetzwerks ist online

Nach mehr als vier Jahren präsentiert sich das Forschungsnetzwerk “Kommunikative Figurationen” auf einer neuen Webseite. In insgesamt fünf Rubriken stellen sich die beteiligten Institutionen und Forscher:innen vor und geben Einblicke in aktuelle Aktivitäten des Netzwerks:

  • Unter “Ansatz” gibt es eine kurze Einführung in die theoretische Basis kommunikativer Figurationen.
  • Unter “News” gibt es aktuelle Meldungen aus dem Forschungsnetzwerk.
  • Unter “Literatur” werden ausgewählte Publikationen aus dem Netzwerk genannt, darunter insbesondere grundlegende Arbeiten zum Ansatz, Veröffentlichungen zu einzelnen Themenfeldern sowie methodische und methodologische Publikationen.
  • Unter “Projekte” gibt es Links zu der wachsenden Zahl an Forschungsprojekten, die mit dem Ansatz des Forschungsnetzwerks arbeiten.
  • Unter “Mitglieder” werden aktuell im Forschungsnetzwerk engagierte Wissenschaftler:innen vorgestellt.

Die neue Website ist über die Adressen www.kommunikative-figurationen.de (in deutscher Sprache) und www.communicative-figurations.org (in englischer Sprache) erreichbar.

Artikel über Studie des ifib zu Lernplattformen erschienen

“Wir sehen Länder, die ihren Schulen früh Angebote gemacht und damit Orientierung geboten haben. Andere haben später angefangen und sind jetzt damit konfrontiert, dass es auf kommunaler Ebene bereits eine Vielzahl an Lösungen gibt” sagt ZeMKI-Mitglied Prof. Dr. Andreas Breiter dazu. 

Der SPIEGEL Artikel ist hier abzurufen. 

Forschungsverbund zur Re-Figuration der Öffentlichkeit startet

Das ZeMKI der Universität Bremen und das Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut in Hamburg haben am 1. Juli mit der Arbeit an ihren von der DFG geförderten Projekten zum Wandel öffentlicher Kommunikation in Zeiten tiefgreifender Mediatisierung gestartet.

Am ZeMKI wird der Frage nachgegangen, wie neue Organisationsformen im Journalismus entstehen und welche Folgen dies für die journalistische Praxis hat.

Der Verbund ist Teil des Forschungsnetzwerks „Kommunikative Figurationen“. Es untersucht, welche Folgen der Wandel von Medien und Kommunikation für Kultur und Gesellschaft hat. Im Projekt „Pionierjournalismus: Die Re-Figuration der Organisation(en) des Journalismus“ erforschen Prof. Dr. Andreas Hepp, Dr. Leif Kramp und Hendrik Kühn vom ZeMKI gemeinsam mit Prof. Dr. Wiebke Loosen und Paul Solbach vom Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut gemeinsam neue Formen des Journalismus, genannt Pionierjournalismus. Diese sind darauf ausgerichtet, den Journalismus, seine Funktion, Leistungen, Strukturen und Praktiken, neu zu definieren. Medien und digitale Technologien spielen dabei eine entscheidende Rolle und bilden häufig die Basis für neue Entwicklungen. Das Projekt fragt, welche Rolle Pionierjournalismus beim Wandel der öffentlichen Kommunikation spielt.

Die Projekte „Journalismus und sein Publikum: Die Re-Figuration einer Beziehung und ihre Folgen für journalistische Aussagenentstehung“ und „Öffentliche Anbindung: Individuelle Medienrepertoires und die Re-Figuration von Öffentlichkeiten“ am Leibniz-Institut für Medienforschung bearbeitet. Sie befassen sich damit, wie sich die Beziehung des Journalismus zu seinem Publikum verändert und wie Menschen sich über ihre individuelle Mediennutzung an verschiedene Öffentlichkeiten anbinden.

Für mehr Informationen klicken Sie bitte diesen Link.